14. März 1910
Als am Sonnabend morgen gegen 11 Uhr ein Güterzug etwa 150 Meter vor der Station Petershagen fuhr, sprangen aus bisher noch unaufgeklärter Ursache der 3. 4. und 5. Wagen aus dem Gleise, wobei der 3. Wagen durch die folgenden derart herausgedrängt wurde, dass er, sich völlig umschlagend, die steile Böschung hinunterrollte. Der Materialschaden ist unbedeutend. Der Personenverkehr wurde durch Umsteigen aufrecht erhalten, und zwar benutzte man von Petershagen nach Uchte für den 11.50 hier eintreffenden Zug die Güterzugslokomotive mit einem Packwagen, der mit Stühlen von der Bahnhofswirtschaft wohl ausgerüstet war. In Uchte stellte dann die Steinhuder Meer-Bahn einen Personenwagen zur Verfügung. An der Unfallstelle wurde die ganze Nacht gearbeitet mit dem Erfolg, daß am Sonntag der 10 Uhr Zug wieder glatt nach Minden durchfahren konnte. Der Unfall hatte eine große Menschenmenge namentlich aus Petershagen herbeigelockt.