Fähre und Fährstelle Petershagen
Seit der ersten Nennung einer Weserfähre in den Chroniken unserer Region bis hin zu ihrer letzten Fahrt (am 9. November 1970 um 15:30 Uhr) sind mehr als vierhundert Jahre, vielleicht sogar 800 oder 1400 Jahre, wenn man die frühen Quellen der Weserpassage Petershagen hinzunimmt, vergangen. Unsere Spurensuche führt sie zu den literarischen Quellen.
Hinweis: Wir freuen uns, wenn Sie dem Archiv der Ortsheimatpflege privates Bildmaterial zur Verfügung stellen.
784
Erste Nennung des Ortes Huculvi und des Weserdurchgangs bei Petershagen. Eine Seite aus den Reichsannalen, die im Vatikan aufbewahrt werden, findet sich in unserer Zeitleiste. Link: Zeitleiste
1243
Eine Urkunde vom 7. November 1243 belegt, dass die Capella St. Crucis in Hokelve, einem der Ursprung von Petershagen, zum Archidiakonat St. Martini gehörte. Vermutlich unterstand das gesamte Kirchspiel mit seiner Stadtgemeinde und den benachbarten Dörfern Eldagsen, Maaslingen, Meßlingen und Südfelde von Anfang an dieser Propstei. Die genannte Urkunde bezeichnet Wernherus von St. Martini als Archidiakon in Hokelve. Ein Priester las die Messe in der Kapelle und bezog dafür jährlich sechs Schillinge. Die Einnahmen erwirtschaftete man aus Landbesitz, einer Mühlenstätte an der Weserfurt und den „Ertragnissen aus dem Wasser“, wobei es sich um die Erträge aus der Schifffahrt, dem Fährbetrieb oder der Weserfischerei gehandelt haben mag. Hierauf deutet die Bezeichnung Fischerstadt für den östlichen Teil der Altstadt hin. (Friedrich Daake 1921)
1360
Die geringe Zahl der aus der Zeit vor 1300 vorliegenden Quellen läßt uns nur wenig Einblick in die wirtschaftlichen Verhältnisse der beiden Siedlungen Hokeleve und Hiddesen gewinnen. Die Landwirtschaft als Haupterwerbszweig ist schon erwähnt. Ihre Körnerfrüchte, unter denen sich auch der heute nicht mehr bekannte Dinkel oder Spelz befand – der Flurname Düngelkamp (1648: Dinkelkamp) erinnert noch daran – wurden in der Schiffsmühle gemahlen, die in der Nähe der Weserfurt verankert lag. An der Furt war ein Fährmann tätig, der den ankommenden Fahrzeugen den Weg durch die Furt wies, während er die Personen mit einem Nachen über den Fluß setzte. Der Weserstrom mit seinen zahlreichen Fischen bot einigen Fischern den Lebensunterhalt, die sich in der sogenannten „Fischerstadt“ niederließen. Handwerker dürfte es bei der damals noch üblichen Haus- oder Eigenwirtschaft nicht gegeben haben, vielleicht mit Ausnahme eines Schmiedes. (Stadtchronik 1944)
1582
Die erste bekannte Nennung einer „Flöte“ (Fähre) im Februar 1582: „Und ist S[eine) F(ürstliche) G(naden) am february Anno 1582 (…) daselbs alhier vom Petershagen abgetzogen, Und zu Schiff in der Floten Uber Wiesers gefaren, Weil der Zeit die Wieser Brugk ab zer brochen gewesen“. LAV NRW Münster Mscr. VII, 3002, Johann Westermann, Chronologia der Neustadt Peterhagen, 1610, fol.70 v.
1582
Im Februar 1582 entsagte Hermann seiner Bischofswürde, um sich ins Privatleben zurückzuziehen. Er war vorher mit den Ständen, besonders dem Domkapitel, in Streit geraten und über die Intrigen des Kapitels so erbost, dass ihn nicht einmal seine Angehörigen, die Schaumburger Grafen, bewegen konnten, in seiner Stellung zu verbleiben. Das Domkapitel hatte bereits mit Herzog Heinrich Julius von Braunschweig, dem Bischof von Halberstadt, eine Kapitulation abgeschlossen. Hermann überließ Heinrich Julius das Stift gegen Zahlung von 30.000 Talern. Nachdem Hermann seine Amts-, Haus- und Hofdiener fürstlich entlohnt hatte, verließ er die Residenz Petershagen und musste, da die Brücke abgebrochen war, die „Flöte“, die Fähre, benutzen. Rolf von Dinklage besetzte mit anderen Rittern aus dem Domkapitel das Schloss, vereidigte die Diener und ließ die Weserbrücke ausbessern. (Hestermann, Die Stadt an der Weser, 2020)
1683
Am 3. Pfingsttag fand, wie schon in alten Zeiten, das Schützenfest zusammen mit den Maiumzügen statt. Im Jahre 1683 bemerkt der Pfarrer dazu im Kirchenbuche mit Mißvergnügen: „Gesöff und Maibier“. Auf der Weser oberhalb der Fähre lagen noch immer zwei Schiffsmühlen. Eine gehörte zum Schlosse, die andere zum Bessel’schen Hofe. Der Müller mußte dafür 100 Taler Pacht an die Amtskasse zahlen. Die Fähre brachte dagegen nur 50 Taler Pacht ein. Auf der anderen Weserseite lag das Vorwerk, das seit 1667 in Erbpacht vergeben war. In ihm gab es eine Bierbrauerei und eine Schnapsbrennerei. Diese war für die Petershäger Brenner eine starke Konkurrenz. Auch die Mindener Brauereien gingen gegen die in Petershagen und auch gegen die Hausberger vor. Weil der Absatz ihres Bieres stark zurückgegangen war, versuchten sie durchzusetzen, daß das Bier nur in dem jeweiligen Erzeugerort verkauft werden dürfe. Offenbar hofften sie, daß dann die Bauern aus den Dörfern ihr Bier in Minden kaufen würden. Bis dahin waren nämlich die Bauern des ganzen Amtes Petershagen verpflichtet, ihr Bier aus der Stadt Petershagen zu beziehen. Die Kirchenchronik berichtet deshalb, um 1720 sei die Bierbrauerei die wichtigste Erwerbsquelle der Stadt gewesen. (Chronik 1944)
1683
Aus dem Jahr 1683 erfahren wir, dass der bis dahin an den Drosten von Lente verpachtete Schlossgarten (Gart-Garten) an einen Gärtner vermietet worden war. Lente hatte den Garten verkommen lassen, obgleich jährlich 65 Taler aus den Amtsdiensten zu dessen Pflege verbraucht worden waren. Der Garten war angeblich 24 Morgen groß. Seine Größe scheint aber überschätzt gewesen zu sein. Lente hätte ihn behalten können, wenn er bereit gewesen wäre, jährlich 50 Taler Pacht zu zahlen. Die Fähre ist 1683 an Cord Franke und die Wesermühle an Anton Drönewulf verpachtet worden. Bis dahin gehörten zwei Wesermühlen zum Schloss. Da eine zerstört war, musste der Müller Drönewulf sich verpflichten, sie wiederherzustellen. Seine Pacht betrug 110 Taler. Als Sicherheit verpfändete er zwei Häuser, wofür der Vogt Pfeil bürgte. Vom alten Müller und früheren Pächter Christoph Heinrich Rüter hieß es: „Er ist Branntweinsöffer“. Neben der Schlossmühle gab es auf der Weser noch die Bessel’sche Mühle, die oberhalb der Fähre lag. Ihre Gerechtigkeit war mit dem Bessel’schen Burgmannshof verbunden. Von ihr wurde vermerkt, dass sie weder der Fähre noch dem Gänsekampe schade. 1683 war der Weserzoll eine der besten Einnahmen des Amtes, er brachte 600 bis 800 Taler ein. (Hestermann 2020)
1721
1721 wurde der Amtsvogt und Zollverwalter Thüren der erste Generalpächter des Amtes. Man ernannte ihn zum Amtmann und er erhielt einen Sitz auf dem Schloss. Wegen des verhassten Bier- und Branntweinzwanges erdichtete man nach seinem Tod gefährliche Spukgeschichten über ihn. 1723 wollte er das schon erwähnte Brauhaus auf dem Schloss neu errichten. Die schon angefahrenen Bausteine verwendete man aber als Fundament einer Scheune auf der Koppel, da die Fähre bei der Überfahrt über die Weser die Last nicht tragen konnte. Das Brauhaus fand dann in dem schon vorhandenen Vorwerkswohngebäude seinen Platz. (Hestermann 2020)
1763
Von der Kanzel der Petri-Kirche verkündete man 1763 die Absicht, die Königliche Fähre zu vererbpachten. Am 30. September 1764 wurden die Brüder Rathert Erbpächter durch einen Erbzinskontrakt. Die Fähre besaß für Petershagen, das damals noch einen bedeutenden Teil seiner Grundstücke jenseits der Weser liegen hatte, stets eine große Bedeutung. Die Petershäger nahmen immer für sich das Recht in Anspruch, freie Überfahrt zu besitzen. Das Fährregal gehörte dem Landesherrn, dem Bischof, dem Kurfürsten und zuletzt dem König. Der Erbpachtvertrag von 1764 enthielt in §1 die Pachtsumme von jährlich 106 Talern, in §2 die Verpflichtung für den Fährmann, Reparaturen an den Fährschiffen und Anlagen auf eigene Kosten vorzunehmen, in §3 die Verpflichtung, die zum Königlichen Amt und in sonstigen herrschaftlichen Verrichtungen erforderlichen Dienste und Reisen unentgeltlich und ohne Aufenthalt hin- und herzufahren und in §4 die Verpflichtung, das Fährreglement zu beachten. Stadteingesessene und Fährpächter stritten sich im Lauf der Zeit wiederholt über die beiderseitigen Rechte und Pflichten. Ein wesentlicher Streitpunkt war – außer dem Umfang des freien Überfahrtsrechtes – die Höhe des Fährgeldes bei Hochwasser. Die Bürger glaubten sich übervorteilt. Man brachte daher 1780 eine für Bürger und Pächter geltende Hochwassermarke an den Schlossmauern an. Bei Hochwasser scheint man zudem aus dem Schlosshof heraus übergesetzt zu haben. Mein Vater hat – wie auch die Vorbesitzer – die in §3 des Vertrages festgesetzte freie Überfahrt für die Herrschaft, auch mit Pferd und Wagen, als Schlosseigentümer stets in Anspruch genommen. Es ist dies das letzte mit dem Schlossgrundstück heute noch verbundene Recht, eine von den vielen früheren Gerechtigkeiten. (Hestermann 2020)
1764
Vertrag vom 30. September 1764: Friedrich der Große erteilt die Fährrechte in Erbpacht. Nach Brandt (2006) ein einmaliges Ereignis im Weserraum. Quelle: LAV NRW OWL D 54 A, Nr. 192. Links: Zeitleiste 1764
1767
Der König verordnete am 23. September 1767 ein Fährreglement für alle Fährpächter des Regierungsbezirks Minden. Druck 1767 in Minden (Enax). Eine Abschrift ist im Stadtarchiv vorhanden: StadtA Petershagen, Amt Schlüsselburg, Nr. 28l.
1780
1780 lebte der Streit der Stadt mit Fährmann Kulemann wieder auf. Die Mindener Regierung schlug schließlich einen Vergleich vor. Der Magistrat lehnte ihn jedoch mit der folgenden Begründung ab, die so recht den Charakter der Kleinstadt aufzeigt: „So dürfte es doch viele Schwierigkeiten haben, die Bewilligung von der ganzen Gemeinde [zu dem Vergleichsvorschlag] zu erhalten, denn einmal ist es bekannt, wie schwer es überhaupt ist, eine weitläufige Kommune und besonders einen so rohen Haufen, als die Petershäger größtenteils sind, einstimmig zu machen, inmaßen die mehrsten selten von ihrem Sinne abweichen, wenn sie auch wirklich den sichtbaren Nutzen vor sich haben.“ Den Streit legte man zunächst dadurch bei, dass man am Schloss, hinter dem bei Hochwasser übergefahren wurde, ein „unveränderliches Zeichen“ anbrachte, das den Hochwasserstand und das Fährgeld festlegte. Die eisernen Kugeln und Skalen des Pegels sind noch heute am gewaltigen Rundbau des Schlosses zu sehen. (Hestermann 2020)
1799
Das Königspaar, Friedrich Wilhelm III. und die Königin Luise, war am 29. Mai über die Fähre in unsere Stadt gekommen. Ganz Petershagen war auf den Beinen und hatte sich auf dem Brink versammelt. Man wollte das Herrscherpaar auf dem Wege zu seinem Quartier im Besselschen Hofe begrüßen. Das laute „Vivat“-Rufen nahm kein Ende. Schließlich wurde es dem König zu viel. Er sagte unmutig: „Man kann es auch gut meinen, ohne zu schreien!“ Da der Raum für die zur königlichen Tafel geladenen Gäste im Besselschen Hofe nicht ausreichte, war südlich davon ein 500 Quadratfuß großer Saal erbaut worden und daneben eine große Küche. 200 Personen waren täglich bei dem König zu Gast. Darunter waren allein sieben hannöversche Generäle. Der vornehmste Gast war der Herzog von Cambridge. Er wohnte auf dem Strohhofe in Ovenstädt. Prinz Louis Ferdinand wohnte dagegen bei seiner Truppe. Er mußte mit dem Zelt vorliebnehmen.
1806
„Die Petershäger Fähre in der Kriegszeit 1806“. Ein Beitrag von Dr. Karl Grossmann in den Mindener Heimatblättern, 1938, Nr. 2. Heimatblätter 1938 Nr. 2.
1813
Am 18. Oktober 1813 beendete die Völkerschlacht bei Leipzig die französische Herrschaft in unserer Heimat. Österreich hatte sich den Verbündeten angeschlossen und Truppen der Nordarmee unter Bülow näherten sich der Weser. Ich folge nun einer Darstellung im „Boten an der Weser“ vom 22. August 1931, die sich im Wesentlichen der Amtschronik anschließt: Während die Truppen der Befreier erst am 1. November nach Minden, das mit zwei französischen Bataillonen besetzt war, kamen, empfing Petershagen schon am Tag nach der Leipziger Schlacht die ersten preußischen Truppen. Es waren Reiter des Lützow’schen Freikorps, die am jenseitigen Weserufer erschienen. Ganz Petershagen versammelte sich an der Fährstelle, an der ein Übersetzen aber nicht möglich war, da der französische Kommandant von Minden die Fähre fortgeschafft hatte. Die Petershäger hatten aber in aller Stille zuvor ein Schiff im Hafen versenkt und dem französischen Zugriff entzogen. Es wurde herbeigeholt und der Befehlshaber der Lützower setzte unter Jubel nach Petershagen über. Er begab sich gleich auf das Amt und forderte den Amtmann Ludowich auf, den Kassenbestand von 1.050 Franken herauszugeben. Da der Amtmann mit dem Eingreifen der in Minden stationierten Franzosen rechnete, verweigerte er die Herausgabe des Geldes mit der Erklärung, dass er sich nur der Gewalt beugen würde. Daraufhin holte der Offizier einige Reiter vom Lahder Ufer herüber, um das Geld zu erpressen. Was der Amtmann erwartet hatte, traf ein. Kaum hatten die Franzosen von der Anwesenheit der Lützower in Petershagen gehört, da erschienen auch schon Gendarme unter militärischer Deckung in der Stadt, um alle diejenigen, die den Lützowern beim Übersetzen geholfen hatten, festzunehmen. Sie wurden aber nur des Fährmannes habhaft, den sie mit seinem Sohn ins Mindener Gefängnis brachten. Die militärische Abteilung blieb zur Strafe einige Tage in Petershagen einquartiert. (Hestermann 2020)
1870
In Hempells Kaufvertrag (1870) übertrug die Vorbesitzerin, Frau Amtmann Witte, ihren Nachfolgern Hempell und Strauß ausdrücklich die Fährberechtigung, ohne jedoch für den Bestand des Rechtes eine Gewähr zu übernehmen. Im Lauf der Zeit waren die Fährpächter: Rüter, Reling und Rathert, Hartmann, Kulemann, Kruse und Gieseking. Vom alten Georg Kruse, der kurz vor dem Weltkrieg oder zu dessen Beginn im hohen Alter verstarb, erzählte man manche Schnurren. Die Fähre war für den jeweiligen Pächter stets eine vorzügliche Verdienstmöglichkeit. Die hohe Pappel an der Fähre, jetzt ein Naturdenkmal, soll vom Fährpächter Kulemann gepflanzt und aus dessen Besitz in den der Familie Lange am Bahnhof übergegangen sein. Der Baum ist von gewaltigem Umfang und gewaltiger Krone. Er hat bisher allen Hochwassern und Unwettern mutig getrotzt. Vor einigen Jahren baute der jetzige Pächter Gieseking die neue Hochseilfähre und errichtete ein neues Wohn- und Stallgebäude. (Hestermann 2020)
26.05.1910
Fährunfall mit Riss des Seiles. Sammlung der Ortsheimatpflege.
1925
Behördliche Genehmigung der Hochseilanlage am 18. Juni. Zeitleiste 1925
1970
Schweres Fährunglück am 18. März 1970. Bei einem Fährunglück auf der Weser bei Petershagen ist gestern der 28jährige Fahrer eines Möbelwagens vermutlich ertrunken. Die Fähre war mit neun Menschen und fünf Kraftfahrzeugen an Bord plötzlich in den Fluten der Hochwasser führenden Weser versunken und gekentert. Vier Autos rutschten dabei von der Fähre und wurden abgetrieben. Während sich die acht Menschen ans Ufer retten konnten, blieb der Fahrer verschollen. Zu den Bergungsarbeiten waren Feuerwehr und Pioniere der Bundeswehr angerückt.
1970
Am Montag, dem 9. November 1970, wird der Fährbetrieb eingestellt. Das Mindener Tageblatt titelt: „Der Petershäger Fähre zum Abschied. Das über Jahrhunderte hinweg zu Petershagen gehörende Bild der Weserfähre ist nur noch wenige Tage zu sehen. Mit der Übergabe der neuen Brücke am kommenden Montag wird der Fährbetrieb, der zuletzt in der dritten Generation in einer Familie lag, eingestellt.“
1984
Im Rahmen der Feierlichkeiten „1200 Jahre Petershagen“ wird das Fährtagebuch des Fährmannes Kuhlmann ausgestellt. Hinweis D.K. (Recherche).
2003
Veranstaltung der Kulturgemeinschaft Petershagen am 7. September 2003: „250 Jahre Historische Fährstelle Petershagen. 1753-2003“ Fest an der Fährstelle 2003 | Programm am 7.9.2003
2006
Buchveröffentlichung von Friedrich-Wilhelm Brandt: „Der Weserübergang war und ist auch in Petershagen ein prägender Faktor für seine Entwicklung. Auch im Wappen der Stadt bringt eine Brücke dieses zum Ausdruck. Über ihr erinnern die gekreuzten Schlüssel, dem Zeichen des Schutzpatrons Petrus, an den Mindischen Bischofssitz in diesem Ort. Und das erklärt auch die Wahl des Namens ‚Peters-Hagen‘.“ (S. 89)
Literaturangaben
- Brandt, Friedrich-Wilhelm: Fährmann hol über. Zur Geschichte der Fähren der Mittelweser. Holzminden: Mitzkat 2006, 288 Seiten.
- Großmann, Karl: Die Petershäger Fähre in der Kriegszeit 1806. Mindener Heimatblättern, 1938, Nr. 2.
- Gustav Hestermann (1894-1935): Die Stadt an der Weser. Petershagen und das Fürstbistum Minden in historischen Bildern. Petershagen 2020.
- Deutsche Bauzeitung. Mitteilungen über Zement, Beton und Eisenbetonbau, Jg. 18, Nr. 15, 1921. Link -> Deutsche Bauzeitung Jg. 18, Nr. 15, 1921 (Fund von Dietrich Kloth)
- Paul Kossel. Ein Pionier des Stahlbetonbaus. https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Kossel
- Meier, Dietmar: Ein Blick zurück: Weserfähre Petershagen. Petershäger Anzeiger, Dezember 2020.
Bildmaterial aus der Sammlung der Ortsheimatpflege Petershagen
Uwe Jacobsen, Ortsheimatpfleger (2020)