Der Jugendbischof. Christlichen Ursprungs dürfte ein Volksbrauch sein, bei welchem die Schuljugend mit ihrem „Bischof“, dieser, auf hohem Roß, in der Stadt umherzog, wobei sie, ebenfalls wieder nach alter Gewohnheit von dem richtigen Bischof sieben Groschen erhielt. Dieser Umzug fand am Tage des Evangelisten Johannes „in den Weihnachten“, das ist der 27. Dezember, statt, also in den berühmten „12 Nächten“ oder „heiligen Tagen“. Die Hauptsache bei dem Umzug, der an anderen Orten, z. B. im Sauerland schon am 26. Dezember stattfand, war das Einsammeln von essbaren Gegenständen aller Art. In vereinfachter Form und ohne Bischof ist er heute in Petershagen und anderswo durch den Nikolaustag am 6. Dezember ersetzt worden. (Beckemeier 1989)