2024 | Jugendwerke von Gustav Mennicke gesucht
Ein kürzlich im Mindener Tageblatt veröffentlichter Artikel über den in Petershagen geborenen Kunstmaler und Expressionisten Gustav Mennicke (1899-1988) hat am 16. Januar ein großes Echo sowohl in der Leserschaft als auch in der Kunstwelt hervorgerufen. Es folgten Beiträge vom NDR und der SHZ, die das Interesse an Mennickes Leben und Werk beförderten. Die Heimatpflege Petershagen bittet in Folge um Mithilfe bei der Frage, ob gegebenenfalls weitere Jugendwerke von Gustav Mennicke den Weg in die Petershäger Haushalte gefunden haben und dort auf eine Entdeckung vonseiten der Fachwelt warten. Hier hat es bereits Überraschungen gegeben. Die Bilder Mennickes sind in der Jugendzeit am deutlich lesbaren Schriftzug „G. Mennicke“ zu erkennen, im Spätwerk an einem breit konturierten „GM“.
Gesucht wird außerdem der Aufenthaltsort eines kleinen Aquarells, das etwa um das Jahr 1920 angefertigt wurde und bislang nur auf einer Fotografie erhalten ist. Es zeigt mit Blick nach Nordwesten die Eckbebauung an der Kreuzung Mindener Straße / Hauptstraße, die heimatkundlich unter der Bezeichnung „Muermanns Ecke“ bekannt ist. Heute befindet sich in diesem Gebäude der Pittsbörg Fashion Store. Wer etwas zu dem Aufenthaltsort dieses Aquarells beitragen kann oder zum Aufenthaltsort bislang unbekannter Jugendwerke, wird gebeten, sich mit dem Ortsheimatpfleger Uwe Jacobsen in Verbindung zu setzen (Kontakt über www.heimatpflege-petershagen.de).
Die Ortsheimatpflege Petershagen hat ihr im Januar angedeutetes Vorhaben konkretisiert, eine Mennicke-Ausstellung in Petershagen durchzuführen. Sie wird als Kunst-Event in der Zeit vom 7. bis 8. September 2024 veranstaltet, und zwar als ein Beitrag zum „Tag des offenen Denkmals“. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Zeitzeugen der Geschichte“. Seit dem Bericht im Januar konnten sowohl ein Ausstellungsraum als auch private Sammler, die ihre Exponate in dieser Zeit zur Verfügung stellen, gefunden werden. Gustav Mennicke gilt als ein Künstler, dessen Werke in der Zeit des Nationalsozialismus als „entartete Kunst“ diffamiert wurden. Bereits 1922 gab es in Petershagen Anfeindungen gegen den jungen Kunststudenten, die sich als Kritik an seiner avantgardistischen Herangehensweise manifestierten. Die Ausstellung der Ortsheimatpflege wird im September unter dem Vorzeichen stehen, das Werk Mennickes das erste Mal nach 125 Jahren in seiner Geburtsstadt zu würdigen. Hierzu werden auch ein Heimatblatt, das nun doch erst im Sommer erscheinen wird sowie eine Broschüre mit Abbildungen der Jugendwerke beitragen.
Link zum Beitrag des Mindener Tageblatts am 23.03.2024 >>
Link zu Beiträgen über Gustav Mennicke auf unserer Homepage >>
Gesucht. Das Motiv dieses Aquarells aus der Jugendzeit von Gustav Mennicke liegt nur in einer Fotografie vor. Wer kennt den heutigen Aufenthaltsort?