2023 | Aus dem Keller in die Werkstatt

In der Zeit von 1845 bis 1968 verrichtete die Ibach-Orgel in der Petrikirche von Petershagen ihre Dienste. Das Verzeichnis der Firma Richard Ibach weist bis zum Ende der 1880er-Jahre nur etwa 218 Orgelwerke auf. Darunter zwei frühe Werke in Petershagen, Opus 5 (1833) am Lehrerseminar und Opus 25 (1845) in der Petrikirche. Das Orgelwerk in Petri verschwand 1968 im Rahmen der Kirchenrenovierung – jedoch nicht ganz!  

Ein Karton mit Eichenholz überdauerte die Jahrzehnte zunächst im Keller von Eckhard Ambrosius, dann von Uwe Jacobsen. Es handelt sich um Teile der alten Windladen aus dem Jahr 1845. Beide Ortsheimatpfleger waren sich darin einig, dass die geschichtsträchtigen Hölzer nicht verloren gehen durften. So lagerten sie mangels kommunaler Räume einige Jahrzehnte in Privatkellern – neben zahlreichen anderen Kartons. 

Heute nun wechselten sie den Besitzer. Die Ortsheimatpflege stellte die „musikalischen Reste“ der Orgelbaufirma Mathias Johannmeier zur Verfügung. Hier werden sie gesichtet und einer fachlichen Verwendung zugeführt. Ein kleiner Beitrag zur Nachhaltigkeit, auch wenn er ein halbes Jahrhundert warten musste. (UJ 2023)

Link: Petershäger Heimatblätter (3 | 2014)