1963 | Echo Nr. 3
An der Aufbauschule Petershagen erschien die dritte Ausgabe der Schülerzeitung „Echo“, die von Studienrat Seele betreut wurde. Der Leitartikel beschäftigte sich mit dem zwanzigsten Todestag von Sophie und Hans Scholl und von Christoph Probst, der „Weißen Rose“.
„Die weiße Rose
An einem Februartag des Jahres 1943 stand auf leuchtend roten Plakaten überall an den Häusern zu lesen:
Wegen Hochverrats am deutschen Volk wurden zum Tode verurteilt:
Der 25jährige Hans Scholl
Die 22jährige Sophie Scholl
Der 24jährige Chr. Probst
Das Urteil wurde bereits vollstreckt.
Was trieb die jungen Münchener Studenten, deren Todestag wir in diesem Jahr zum zwanzigsten Male begehen, zu ihrem verzweifelten Versuch, dem deutschen Volk die Augen zu öffnen?
War es nur die fixe Idee junger Leute, welche zu diesem Opfertod führte, oder steckte ein langgeplantes, wohldurchdachtes Handeln dahinter? Heute wissen wir, daß nicht nur die Katastrophe von Stalingrad und eine besonders provozierende Rede des Gauleiters von Oberbayern sie zu ihrem spontanen Aufruhr gegen das Hitler-Regime trieben.“