2009 | Stolpersteine in der Mindener Straße 29

Familie Hermann Devries

HIER WOHNTE
EMMY DEVRIES
GEB. BLOCK
JG. 1898
DEPORTIERT 1942
GHETTO WARSCHAU
???
Devries, Emmy | Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der NS-Judenverfolgung in Deutschland (2007).

HIER WOHNTE
HERTHA DEVRIES
JG. 1924
DEPORTIERT 1942
GHETTO WARSCHAU
???

Devries, Hertha | Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der NS-Judenverfolgung in Deutschland (2007).

Verlegung der Stolpersteine am 04. Juni 2009

Bildquellen

Unter Kastanien: Die Häuser Schweimler, Kruse und Devries (abgebrochen) in der Mindener Straße. Die Familien genießen den Feierabend auf ihren Bänken vor den Häusern.
Klassenfahrt der Katholischen Volksschule Petershagen (1931) mit Lehrer Kleine. Die jüdischen Kinder gehören dieser konfessionellen Klasse an, darunter Hertha Devries (2. Reihe, fünfte von rechts).

Regionale Quellen

Siegel der Synagogengemeinde und des Amtes Petershagen (1930). Der Textilwarenhändler Hermann Devries ist 1932 erster Vorsitzender, Schriftführer und Schatzmeister der Gemeinde.

Die Wahl der Repräsentanten und Vorstandsmitglieder der Synagogengemeinde musste beim Regierungspräsidenten in Minden beantragt und genehmigt werden. Die Wahlzeit dauerte sechs Jahre, alle drei Jahre hatte eine Umwahl zu erfolgen. Wurde eine Vorstandsneuwahl „begehrt“, dann musste diesem Begehren durch eine Regierungsverfügung stattgegeben werden. 1930 war der vom Mindener Landrat eingesetzte Wahlkommissar der damalige Bürgermeister von Petershagen, Walther Stakemann (19.9.1877-25.12.1950). Er unterschrieb das Wahlprotokoll vom 24.04.1930 und siegelte es mit dem Amtswappen der Stadt Petershagen. Zu dieser Zeit war Hermann Devries stellvertretender Gemeindevorsteher.

Sekundärliteratur

Weitere Quellen

  • Großmann, Karl: Chronik der Stadt Petershagen (1944).
  • Archivalien der Nachkriegsprozesse. Verbrechen gegen die Menschlichkeit (1948).
  • Private Fotosammlungen.