2018 | Lange Nacht der Geschichte | Ausstellungseröffnung

Petershagen, den 17. August 2018

Liebe Mitglieder und Freunde des Vereins der Ortsheimatpflege Petershagen!

Im Oktober jährt sich zum 400. Mal das Ende der Bauarbeiten an der Petrikirche Petershagen.

Anlässlich dieses Jubiläums möchten wir Sie herzlich zu unserer besonderen Veranstaltungsreihe einladen, die sich um die Ausstellung „400 Jahre Petrikirche 1618-2018“ gruppiert. Die Öffnungszeiten und alle weiteren Details können Sie dem beiliegenden Informationsblatt entnehmen. 

Die Veranstaltungsreihe wird am Samstag, dem 8. September 2018, um 18:00 Uhr in der Petrikirche beginnen und ist zugleich der Auftakt für die „Lange Nacht der Geschichte“. Ein Festgottesdienst mit der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Frau Annette Kurschus, bildet am 28. Oktober 2018 den feierlichen Abschluss. 

Samstag, 8. September 2018 | 18:00 Uhr

Eröffnung der Ausstellung „400 Jahre Petrikirche“ 
Exponate aus Mittelalter und Renaissance

Samstag, 27. Oktober 2018 | 19:00 Uhr

Multimedia-Präsentation | Konzert | Jahrbuchvorstellung

Mit herzlichen Grüßen
der Vorstand des Vereins der Ortsheimatpflege Petershagen

 

Grußworte – 400 Jahre Petrikirche – Lange Nacht der Geschichte



8. September 2018, 18:00-18:30 Uhr

Grußwort
400 Jahre Petrikirche
Eröffnung der Langen Nacht der Geschichte

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Gäste,

ich darf Sie in meiner ehrenamtlichen Funktion als Ortsheimatpfleger von Petershagen herzlich begrüßen!

Vor genau drei Jahren feierten wir mit einem Themenabend an dieser Stelle die Grundsteinlegung der Petrikirche, die im Jahre 1615 stattfand. In der Zwischenzeit ließen uns die Archivalien und Dokumente dieser Kirche, das alte Pfarrarchiv von Petershagen, nicht zur Ruhe kommen. Die Petrikirche ist – als Hauptkirche am Verwaltungssitz der Mindener Bischöfe auf dem Schloss Petershagen – ein Dreh- und Angelpunkt der Regionalgeschichte, wie auch der eigentlichen Kirchengeschichte unserer Region.

Wir freuen uns heute, dass Sie unserem Ruf zu einer weiteren „Langen Nacht der Geschichte“ gefolgt sind, um an der Eröffnung der Sonderausstellung „400 Jahre Petrikirche Petershagen“ teilzunehmen.

Unter unseren Gästen begrüße ich herzlich …

… als Hausherrn Herrn Pastor Daniel für seine einleitenden Grußworte
… Herrn Wilhelm Seele, den pensionierten Denkmalbeauftragten der Stadt Petershagen
…. unter den besonders engagierten Bürgern im Hinblick auf die Stadtgeschichte und den Denkmalschutz Herrn Klaus  Hestermann
… sowie die Vertreter der Vereine und Spielstätten, die sich der „Langen Nacht der Geschichte“ angeschlossen haben.
Ihr Kommen zeigt den besonderen Rang unseres Vorhabens.

Zu Beginn möchte ich einen besonderen Dank an die Kirchengemeinde Petershagen aussprechen. Sie hat den historischen Arbeitskreis der Ortsheimatpflege Petershagen in ihren Räumen aufgenommen und uns damit ein großes Vertrauen entgegengebracht. Gleiches gilt für die Helfer vom CVJM und aus den Gemeindegruppen, die die Petrikirche für diesen Abend herausgeputzt haben.

Im Besonderen verdanken wir diese Ausstellung aber dem Förderverein der Petrikirche mit ihrem Vorstand Jens Maretzki, Pastor im Ruhestand Reiner Tesche und Petra Döpkens. 

Der Förderverein hat vor einem knappen Jahr den Startschuss für die Finanzierung dieser Ausstellung gegeben. Der Verein der Ortsheimatpflege, vertreten durch Sabine Lewin, Karen Schmidtke, Dietrich Kloth und mich beteiligte sich daran mit einem Beitrag zu der Veranstaltungstechnik, den Vitrinen und der Beleuchtung. Und so hat sich ein weiteres Mal die Zusammenarbeit zwischen dem Förderverein und der Ortsheimatpflege bewährt.

Ein weiteres Dankeschön geht an das Städtische Gymnasium Petershagen, das den Arbeitskreis der Ortsheimatpflege nun eine ganze Weile in seinen Räumen beherbergt hat. Zwei Schüler der Theatertechnik-AG möchte ich besonders hervorheben. Es sind Pascal Stavropoulos und Niklas Buse. Beide haben diese Ausstellung technisch betreut und unter anderem dieses irisierende Lichtgewölbe eingerichtet. Es bringt unsere gothischen Kreuzrippengewölbe erst recht zur Geltung und man kann sich gar nicht genug an diesen Farben satt sehen. Heimatpflege, Digitaltechnik und Grafikdesign sind ein hervorragendes Gespann.

Wir wollen nun einen Blick auf diejenigen Archivalien unserer Stadtgeschichte werfen, auf die sich ein Blick in besonderer Weise lohnt. Auf diejenigen Urkunden und Dokumente, in denen sich die großen Themen der Vergangenheit, ich nenne einmal schwerpunktmäßig die Zeit der Bischöfe und die Zeit der Reformation, im Alltag widerspiegeln.

Dieses besondere Interesse an den Geschichtsquellen der Region, ein Interesse das uns von anderen historischen Arbeitsgruppen unterscheidet, führte dazu, dass die Ortsheimatpflege einen Arbeitskreis eingerichtet hat, um in regelmäßigen Lektüreabenden die Schriftquellen von Petershagen zu sichten, zu lesen und zu transkribieren. Zu diesem Arbeitskreis – ich nenne Ihnen einmal die Aktiven – gehören Erich-Günter Fischer, Verena Jacobsen, Dietrich Kloth, Helmut Koch, Rolf Kuloge, Sabine Lewin, Wilhelm Schäkel, Brunhild Wagner und Ursula Wunsch. Nachdem wir in den vergangenen beiden Jahrzehnten meist thematisch gearbeitet hatten, ich erinnere an die vorausgegangenen Buchveröffentlichungen zur Schlossgeschichte, zur Synagoge, zu den Polendörfern, zur Schulgeschichte und zur Storchenhauptstadt Petershagen, steht nun seit geraumer Zeit die Pflege der Quellen im Vordergrund.

Dieses Vorhaben konnten wir nur verwirklich, da uns das Landeskirchliche Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen die originalen Pfarrarchivalien für diese Ausstellung zur Verfügung gestellt hat. So können Sie nun gleich einen Blick z.B. auf die Baurechnungen der Petrikirche, die vorreformatorischen Schriften oder den berühmten „Petershäger Aufwecker“ werfen.  

Gleich nach der Eröffnung finden Sie an den einzelnen Station Mitarbeiter unserer Vereine, die Ihnen zu den thematischen Abschnitten Rede und Antwort stehen können, und zwar wie folgt in chronologischer Reihenfolge:

Station 1 „Die Bedeutung der Petrikirche“ – Pastor Tesche
Station 2 „Pergamente aus dem Pfarrarchiv“ – Dietrich Kloth
Station 3 „Fehden und Feuersbrünste“ – Johanna Jacobsen
Station 4 „Reformation und Vorreformation“ – Sabine Lewin
Station 5 „Der Kurfürst in Petershagen“ – Wilhelm Schäkel
Station 6 „Der Neubau der Petrikirche“ – Uwe Jacobsen.

Doch kommen wir nun zur eigentlichen Eröffnung: Ich zitiere den Sinnspruch der Familie von Bessel, die über Jahrhunderte Verwaltungsbeamte für die Mindener Bischöfe gestellt hat und deren frühesten Vertreter, den Kanzler der Petershäger Altstadt, Herrn Engelbert Bessel, wir auf dem Epitaph links hinter mir sehen.

In altum nitimus tutis
religione et virtute
pervenire felicitatis est.

Zur Höhe streben wir alle.
Durch Religion und Tugend.
Es ist aber auch Glück, dorthin zu gelangen.

Ich erkläre die Ausstellung für eröffnet!
Uwe Jacobsen, Ortsheimatpfleger

Pressespiegel

„Nacht der Geschichte“ führt Gäste an kulturelle und historische Orte von Petershagen. Ulrich Westermann im Mindener Tageblatt am 10.09.2018